Kontraste, schwierige Diskurslinien entlang von Nahem, Elefanten in düsteren Ecken. Grübeln über Werte, Lebensentwürfe, Abgrenzungen und Verständnis. Jede Menge Ratlosigkeit. Immer wieder.
Still elsewhere, pondering weather and seasons and the infinity of mind and dreams and the rather finite in other aspects. A lot of parallel realities entwined for a few hours, and a lot of thoughts piling up again.
#outerworld #elsewhere #the grey outside inside #summer moves on
Stadt, Land, Dorf. Dicke Verbindungslinien, etwas schmalere Tangenten. Dahinziehen mit den Wolken, Dickicht ragt über alternde Leitplanken, gelegentlich strecken sich Blumen durch den Asphalt. Sanfte Hügelketten, der Horizont ist Wald, dunkel und tief, einige wenige Siedlungen sichtbar, verloren irgendwo dazwischen. Dazu die Kleinstadt, in deren Schleichwegen und Umleitungen der Verkehr zerfasert und versickert. Nicht mehr Nachmittag, noch nicht Abend. Langsames Ankommen, immer wieder.
Auch: Regionen, in denen die Einheimischen ihre Überlegenheit gegenüber Nummernschildfremden zum Ausdruck bringen durch stoßstangennahes Auffahren, waghalsige Überholmanöver und Weiterfahrt mit heulendem Motor. Konstanz in den kleinen Dingen.
Past 8am and watching birds through misty windows. The greyness of dust in harmony with the skies. Waiting for the weather to make its decisions while the village just moves on.
#outerworld #the village and the hills #elsewhere #saturdays
9am and another slow start. Noticing pigeons trying to make a home on the balcony. Also, fixing smaller injuries and preparing a mental list for the coming hours. Not much to be done, and trying to feel content with idling.
Nebenstadt, Nebenstraße und die Reglosigkeit des Samstags. Ein Kind mit Rollschuhen an den Füßen sitzt lustlos auf dem Bürgersteig und kratzt mit einem Stock durch die Fugen der Steinplatten. Zwischen den Häusern tragen schwere elektrische Fahrräder ein älteres Paar den Berg hinab, zitternd in der Spur und dem Bild weht der Eindruck von Überforderung und Kontrollverlust hinterher. Aber vielleicht sieht man nur, was man selbst mitbringt, bevor der Zug über rostige Schienen dröhnt, die Schranke öffnet, die Fahrt weitergehen darf.
(Aus der schwierigen Jugend von damals sind die schwierigen Alten von heute geworden, und man verliert sich wieder in unbequemen Sichten auf Demographie, eigene Echokammern und der Wahrnehmung, dass die lauten Gespräche ganz selten die sind, die versöhnen und bereichern. Der Ton der Schlagzeilen, die lang gesäte Ausweglosigkeit. Berechtigter Frust, übersehene Privilegien. Und der Versuch des Grabens um die eigene Burg.)
Etwas weiter unter anderem Menschen: Entfremdung dort, wo man die Mundart immer schwerer verstehen kann, wo die Umgangssprache aufgesetzt und unauthentisch wirkt. Stadtrecht, Historie, Tradition. Identität in absolut allem. Vorurteile in sich selbst, und trotzdem ein Gefühl von Abstand, dessen man sich kaum erwehren kann.
Regen mit, Grau hinter der Autobahn. Enge Straßen, sauber gefegte Plätze, kaum Bäume, dafür Pflastersteine und Betonbänke. Vorabendverkehr, aufgegebene Geschäfte, leere Schaufenster. Harte Parolen von übergroßen Wänden. Wut statt Hoffnung, Angst statt Perspektive. Nur Kreisverkehr, keine Route nach auswärts.
(Andere Viertel als Gegenlichtaufnahme. Hohe Schwalben, ein Kauz und seine Rufe in den Bäumen dort, wo die Wohnhäuser enden. Hunde bellen, nur kurz, eine Tür wird zugeworfen, ein Ballon rauscht im Steigflug über dem Grün. Zeitlos, orientierungslos, in Gesprächen, in denen Gestern und Heute verschwimmt. Vorübergehend nirgendwo.)
#elsewhere : in any other place
- French: ailleurs
- German: sonstwo
- Italian: altronde
- Portuguese: noutro lugar
- Spanish: en otro lugar
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Word of The Hour's Annual Survey @ https://wordofthehour.org/r/form
Anderer, spezieller Tage Morgen. Zögerndes Erwachen, ohne allzu viel Eile. Gegenwart zusammensuchen aus den Hinweisen, die die Sinne schon aufzunehmen bereit sind. Viel Wärme blieb in diesen Räumen, jetzt atmet Wind in die kleinen Fenster, singen Vögel irgendwo weit oben, ein Hund bellt, die frühe Stadt duftet nach Wiese, Bahngleisen und frischem Gebäck. Augenblick vor dem ersten Kaffee. Habt es mild heute.
#outerworld #elsewhere #travel #waking to the day #the early hours
(Aus den Träumen schrecken, später. Ungewohnt die Stille anderer Mauern. Fern scheint eine Bahn über Gleise zu dröhnen, aber es bleibt unklar, wie viel Verlass hier auf die eigenen Sinne ist. Zurückfinden ins Zeitgefühl, und Suche nach einem ersten Kaffee. Habt es mild heute.)