1/ Ein Artikel über #Wochenkrippen in der #DDR. Gut gemacht. Von einem Mann, der selbst in einer war. Ich möchte nicht von einer Frau aus Hamburg erklärt bekommen, wie schlimm DDR-Kurheime waren. Es ist genau richtig, Menschen, die es selbst erlebt haben, darüber schreiben zu lassen. Danke, @tazgetroete
Was der Autor hätte erwähnen können ist, dass er Pech hatte. Er wurde 1971 geboren. Ab 1972 gab es 18 Wochen Schwangerschaftsurlaub. Dann hätte seine Mutter nicht sofort wieder arbeiten müssen und sein Leben wäre eventuell anders verlaufen.
Andererseits war ab 1972 auch der Schwangerschaftsabbruch legal, so dass es ihn vielleicht auch gar nicht gegeben hätte.
Zu den Brutalitäten der Wochenkrippen hätte er auch anmerken können, dass es durchaus auch im Westen Vorstellungen in Bezug auf Erziehung gab, die denen in den Ost-Krippen ähnelten. Das Buch „Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind“ wurde von Johanna Haarer, einer Ärztin und Verehrerin von #Hitler, geschrieben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_deutsche_Mutter_und_ihr_erstes_Kind
Ziel war es, die „äffische Liebe“ zwischen Mutter und Kind nicht entstehen zu lassen. Die Bücher von Johanna Haarer wurden nach dem Krieg von den Alliierten verboten. Im Westen wurde das Buch umbenannt und erschien bis 1988 in einer Auflage über 1 Mio.
Das es jetzt wieder Wochenkrippen gibt, finde ich krass.
https://www.taz.de/!6048715